Kunst ist im Hotel Schweizerhof nicht Mittel zum Zweck oder Dekoration, Kunst ist Teil des Lebens und die Kunstwerke sind mehr Mitbewohner als Exponate. Sie sind zurückhaltende Begleiter oder anregendes Gegenüber, je nach Lust und Laune. Im neuen BergSpa und im Hamam finden gleich mehrere neue Lieblingswerke einen passenden Auftritt.
Die filigranen Papierinstallationen „Minoshi Garden“ des bekannten Schweizer atelier oï bereiten den Gästen beim Eintreten einen ersten poetischen Empfang. Schon bei der Neugestaltung der Hotellobby begeisterten die an japanisches Origami erinnernden Faltobjekte in Form von Vögeln. Im Empfangsbereich des BergSpa reagieren anmutig schwebende Faltobjekte auf feinste Luftströme und Bewegungen. 31 Blüten aus „Wahsi Pansion“ Japanpapier schwärmen an jeweils einer Installation, spielen mit Licht und Schatten verwandeln den Raum in ein anmutiges, fein pulisierendes Blütenmeer. Intuitiv leiten sie die Blicke auf die beiden Grosswerke des Künstlers Mayo Bucher. Die faszinierenden Material- und Farbwelten in warmen, irisierenden Tönen entfalten schon seit der Eröffnung der Hamamanlage ihre wohltuende und entspannende Wirkung und haben im neuen BergSpa ihren bewährten Auftritt an einem neuen Platz.
Mit der hypnotisch spielerischen Videoinstallation „Lucellino“ entführt die bekannte Bündner Künstlerin Zilla Leutenegger die Betrachter in innere Welten. Der pendelnde Lichtkegel und die junge Frau, die spielerisch eine Leuchte anschubst, entfalten eine fast schon meditative Wirkung: beruhigend, gleichzeitig statisch und doch in Bewegung. Wie Gedanken, die sich hin und her wandernd ihre Reise suchen. Die sanfte Bewegung der Frau taktet den Zeitfluss, macht ihn sichtbar und lässt ihn zeitgleich verschwinden. Ein wunderschönes Werk der berühmten zeitgenössischen Künstlerin, die zu den medial vielfältigsten der Schweiz gehört und mit ihren Kombinationen von Bewegtbild, Zeichnungen und räumlichen Elementen alle verzaubert.
Einen opulenten Augenschmaus bietet das bunt schillernde, grossformatige Werk von Olga Titus, welche im Frühjahr 2022 zur Bündner Künstlerin des Jahres ausgezeichnet wurde. Ganz offensichtlich trägt es die farbenstarke, wechselspielende Handschrift der multikulturellen Künstlerin mit schweizerisch-indisch-malaysischen Wurzeln. Das Bild aus bedruckten Wende-Pailletten wandelt seine Erscheinung je nach Blickwinkel oder Strichrichtung und fasziniert durch seine Vielschichtigkeit. Farbintensiv und geheimnisvoll lädt es ein in verwunschene Welten und regt zum Sinnieren und Träumen, zum Geniessen und sich Erfreuen.
Auch im Hamam selbst finden sich neu zwei Kunstinstallationen. Die portugiesische Klangkünstlerin und Veterinärbiologin Francisca Rocha Gonçalves bespielt das Sikaklik Wasserbecken sowie den Ruheraum mit zwei einzigartigen Klang- und Videoinstallationen und entführt in eine exotische Unterwasserwelt, die den Menschen normalerweise nicht zugänglich ist. Die Lichtinstallation Ripples im Badebecken Sikaklik des Hamams lässt durch die Bewegung im Wasser bunte Lichtreflexe im Wasser und im Dampf entstehen und schafft eine mystische Unterwasserwelt. So wird der Gast Teil der Installation und verbindet sich mit dem lebenswichtigen Element Wasser. Die Installation „52 Hz“ im kleinen Ruheraum lädt zum aktiven Zuhören und Zusehen. Niederfrequente Töne der Klangwelt der Meere kombiniert mit der herbsalzigen, aromatischen Umgebung lassen den Körper entspannen. 52 Hz ist die Bezeichnung für ein migrierendes Tonsignal, hinter welchem Forschende einen unbekannten Wal vermuten, dessen Gesang ungewöhnlich hoch ist.